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Ölbergandachten 2013 - Abschluss

Mit der Predigt von Diakon Norbert Waldmüller aus Weißenburg endeten die Berchinger Ölbergandachten 2013. Stadtpfarrer Artur Wechsler stellte zu Beginn der letzten Andacht kurz den Prediger vor und bedankte sich gleichzeitig bei allen Helfern und Akteuren, die in verschiedenster Weise das altehrwürdige Ölbergspiel unterstützt haben. Allen vor, auf oder hinter der Bühne gelte ein aufrichtiges „Vergelt´s Gott“ für Ihre treuen Dienste.

Diakon Norbert Waldmüller predigte im Rahmen der diesjährigen Predigtreihe zum Jahr des Glaubens über die Werke der Barmherzigkeit. Waldmüller ging in seiner Predigt konkret auf die Werke „Fremde aufnehmen“, „Gefangene besuchen“ und „Tote begraben“ ein.

Wer mit den Augen des Glaubens auf den Gefangenen, den Fremden und den Toten schaut, der sieht in ihm Jesus Christus selbst. Jesus Christus verlangt von uns nicht Barmherzigkeit damit er bei uns ist, er fordert sie von uns, eben weil er immer bei uns ist. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ sagt Jesus – das ist nicht nur Auftrag, das ist zuerst auch Verheißung, so Diakon Waldmüller.

Die 6 Andachten wurden heuer von Ständigen Diakonen aus der Diözese Eichstätt begleitet, es war ein Novum bei den Berchinger Ölbergandachten, dass erstmals verheiratete Familienväter die Predigten hielten – und dies bei vielen hundert Besuchern auf äußerst positive Resonanz stieß. Eine Befragung einiger Besucher, warum sie zur Ölbergandacht nach Berching kommen,  brachte ganz unterschiedliche Aussagen hervor: Während für die einen eine gute Predigt und die Möglichkeit zur Eucharistischen Anbetung im Vordergrund steht, nennen andere als Grund die Verehrung des Mysteriums des Leidens Christi am Ölberg, dass in der Fastenzeit in Berching in eindrucksvoller Weise dargestellt wird. Weitere Besucher entgegneten auf Anfrage: „Wir kommen aus der Diaspora, bei uns gibt es so etwas Beeindruckendes nicht, wir werden sicher wieder kommen“.

Zur Vorbereitung und Durchführung der Ölbergandacht und des Ölbergspiels sind jedes Jahr viele fleißige Hände notwendig. Nach der letzten Abendandacht gruppierten sich die Helfer und Akteure zusammen mit den Geistlichen zum Abschluss-Bild. Christusdarsteller waren auch in diesem Jahr Erhard Stadler aus Berching und Hans Dengler aus Rudertshofen. Den Engel stellten Hannah Dengler und Antonia Rupp abwechselnd dar, sie wurden gesanglich von Regionalkantor Peter Hummel für die Ölberg-Gesänge ausgebildet, der Berchinger Chorleiter sorgte mit einer Gruppe des Kirchenchores auch für die musikalische Gestaltung der Andachten. Mesner Johann Marschall war wieder verantwortlich für den Bühnenaufbau und die Regie des Ölbergspiels.

Seit dem Jahr 1516 gibt es in Berching die Ölbergandachten, Leonhard Griessel, Vikar von St. Lorenz zu Nürnberg, stiftete in diesem Jahr Berching eine sogenannte „Angstandacht“. Ausgehend von dieser Angstandacht entstand das Mysterium der Darstellung des Leidens Christi am Ölberg, das im Laufe der Jahrhunderte in unterschiedlichen Weisen aufgeführt wurde. Das Jahr 2016 wirft somit schon seine „Schatten“ voraus, dann wollen die Berchinger das 500jährige Jubiläum „ihres“ Ölbergspiels begehen.