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In dankbarer Erinnerung an +Diakon Ludwig Fuchs

"Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Treue und Güte lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott!" (Micha 6,8)

 

In dankbarer Erinnerung nimmt der Pfarrverband Berching Abschied von Diakon Ludwig Fuchs.

Am Gedenktag der Heiligen Barbara, dem 4. Dezember 2020 läuteten die Totenglocken des Pfarrverbandes für Diakon Ludwig Fuchs. Die Nachricht breitete sich wie ein Lauffeuer durch die Gemeinden und es herrschte große Betroffenheit. Der Sarg wurde in der altehrwürdigen St. Lorenzkirche aufgebahrt. Eine überaus große Anzahl von Schülern, Jugendlichen, Familien, Jung und Alt nahmen Abschied von Diakon Ludwig Fuchs und trugen sich in das Kondolenzbuch ein. Bereits vor Öffnung der Kirche warteten Gläubige vor dem Gotteshaus, um ihm am Sarg ihren Dank aussprechen zu können.

Er hat so unendlich viel geleistet in der Pfarrei Berching und dem ganzen Pfarrverband und viele wollten von dem beliebten Seelsorger persönlich Abschied nehmen. Seit 2012, als er zum Diakon geweiht wurde, wirkte Ludwig Fuchs mit größter Liebe und Hingabe. Ob bei Taufen, Trauungen oder Beerdigungen, durch seine frische, geistige und fürsorgliche Art war er sehr beliebt als Seelsorger. Fuchs nahm sich für alle Zeit und bereitete jede Feier akribisch vor. Trauernden sprach er Trost, Brautpaaren richtungsweisende Worte und seine Predigten in den Gottesdiensten waren geprägt von Glaube, Liebe und Hoffnung.

Eigentlich erlernte Ludwig Fuchs den Beruf als Großhandelskaufmann. Aber als die Mesnerstelle in Berching frei wurde, übernahm er mit großem Engagement zehn Jahre diesen Dienst. Durch ein Fernstudium ist er zum Diakondienst gekommen. Zuerst gab er Religionsunterricht an verschiedenen Schulen. Er hatte einen sehr guten Draht zu allen Schülern und konnte vieles vermitteln. Ludwig Fuchs war auch am gesellschaftlichen Leben gerne beteiligt. Er war ein guter Gesprächspartner mit viel Humor. Sport zählte ebenfalls zu seinen Hobbys und so war er gerne Mitglied beim TSV Berching und aktiver Handballspieler.

Mit der „Centar Duga Band“ spielte er bei unzähligen Gottesdiensten zugunsten für ein Waisenhaus in Bosnien, das er auch persönlich besucht hatte. Die Gitarre war sein Markenzeichen, die auch an seinem Sarg zur Seite stand, was viele Menschen besonders berührte. Auch bei den Firmgottesdiensten spielte er mit dem Instrument und sang mit den Firmlingen. Dem Trauergottesdienst am Mittwoch, dem 09. Dezember 2020 stand der Berchinger Stadtpfarrer Francesco Benini vor. Weitere Konzelebranten waren Dekan Artur Wechsler aus Berngau, Kaplan Sebastian Braun aus Herrieden, Pfarrer Klaus Gruber und der Ausbildungsleiter der Eichstätter Diakone, Franz Heim.

Pfarrer Klaus Gruber, seit Jahren durch die Bolivienhilfe und als ehemaliger Berchinger Kaplan auch mit dem verstorbenen Diakon Ludwig Fuchs eng verbunden, stellte in seiner Predigt weniger die Lebensdaten des Verstorbenen in den Mittelpunkt, sondern ging auf das segensreiche Wirken von Ludwig Fuchs in den acht Jahren seines Diakonats ein. Der Trauergottesdienst wurde von Regionalkantor Peter Hummel und den „Centar Dugar“ Freunden musikalisch begleitet. Worte des Dankes sprach Diakon Franz Heim, der auch darauf verwies, dass Ludwig Fuchs der erste aus der Reihe der ständigen Diakone in der Diözese Eichstätt ist, von dem man Abschied nehmen müsse.

Der Berchinger Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hans Herold dankte am Grab dem Verstorbenen im Namen des ganzen Pfarrverbandes Berching – er selbst habe jahrzehntelang schon in früher Jugendzeit in der Berchinger Pfarrjugend, bei den Gruppenstunden oder Zeltlagern und im Pfarrgemeinderat eng und freundschaftlich mit Diakon Fuchs zusammengearbeitet. Er wird den Menschen in Berching und weit darüber hinaus sehr fehlen, so der PGR Vorsitzende.

Auf dem Weg zur letzten Ruhestätte auf dem Berchinger Friedhof läuteten für einen Moment noch einmal die Berchinger Kirchenglocken und erinnerten auch den Wahlspruch zur Diakonenweihe von Ludwig Fuchs:

"Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes  als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott!“

Dies, so Pfarrer Klaus Gruber in seiner Predigt, habe Ludwig Fuchs in beeindruckender Weise vorgelebt und dieses Wirken und Schaffen wird in unseren Pfarreien weiterleben...

Lieber Ludwig, der Herr schenke Dir sein Licht und seinen Frieden!

 

R.I.P.

 
(Quelle: Nachruf Berchinger Mitteilungsblatt 01/2021 u. Pfarrei Berching)