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Geschichte (Auszug)

In einem von der Sulz durchflossenen Seitenteil der Altmühl liegt der 883 erstmalig erwähnte Ort Berching, malerisch noch fast ganz von der alten Wehrmauer umgeben, über die Hausgiebel hinausschauen, von denen manche schon fränkisches Fachwerk tragen. Am höchsten aber ragen zwei kantige Türme auf: der eine, mit gekapptem Spitzhelm und Laternenbekrönung, gehört zur alten Pfarrkirche St. Lorenz - der andere, spitz und gotisch, zur neuen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.

Vor 912 gelangt Berching in den Besitz des Bischofs von Eichstätt und verbleibt beim Hochstift bis 1802. Schon im 13. Jhd. erhält der Ort das Marktrecht, 1296 wird er zum erstenmal als „oppidum“, als Stadt, bezeichnet.

Stadtgründer ist einer der Eichstätter Bischöfe, die vor 1282 ein Probstamt errichten. Eine gemauerte Befestigung ist bereits 1354 nachweisbar, die heutige türmereiche Stadtmauer stammt aus der Zeit des Bischofs Wilhelm von Reichenau (1464/1496). Die Anlage hat die Form einer Doppelstadt: die östlich gelegene Vorstadt, welche sich an der alten Straße von Neumarkt nach Beilngries (Obb.) hinzieht, ist die ältere Siedlung. Sie wird von der Innenstadt, die ein Rechteck mit verschobener Südost-Ecke darstellt, durch den Flußlauf der Sulz getrennt.

Seit der Gebietsreform 1972 gehört Berching zum Landkreis Neumarkt/Opf. und grenzt an die Regierungsbezirke Oberbayern (südlich) und Mittelfranken (westlich).

Berching war bis 2011 Sitz eines Dekanates und wurde im Zuge der Dekanatsreform dem Dekanat Neumarkt zugeordnet. Zur Pfarrei mit ihren derzeit ca. 3.600 Gläubigen gehören seit alters die Filialen Ernersdorf, Jettingsdorf, Rappersdorf, Rudertshofen, Sollngriesbach, Winterzhofen und Wirbertshofen. Seit 2012 ist der Pfarrer von Berching auch für die Seelsorge in den Pfarreien Holnstein (mit Filiale Altmannsberg) und Staufersbuch verantwortlich.

Im April 2017 wurden im Zuge der Neuordnung der Seelsorge im Bistum Eichsätt 74 Pastoralräume von Bischof Dr. Gregor Maria Hanke (OSB) in Kraft gesetzt. Der Pfarrverband Berching besteht aus den Pfarreien Berching, Holnstein, Staufersbuch, Waldkirchen, Pollanten (mit Kuratie Erasbach) und Weidenwang.

Pfarrkirche von Berching war anfangs St. Lorenz, wohl mit der bereits 883 erwähnten „capella“ identisch und um 1062 im Katalog der von Bischof Gundekar II. geweihten Kirchen aufgeführt, bis um 1519 die Pfarrechte auf die Marienkirche übergingen. 1345 wird das Siechhaus gestiftet mit einer Kapelle St. Cäcilia und Ottilia, 1355 das Spital mit Heilig-Geist-Kapelle. 1616 erfolgt die Stiftung der Corpus-Chrisit-Bruderschaft, die bis heute noch besteht.

Kapuziner lassen sich 1722 in Berching nieder. 1806 wird das Kapuzinerkloster aufgehoben und 1829 als Franziskanerkloster wieder errichtet. Nach Auflösung des Berchinger Franziskanerkonvents werden die Gebäude 1970/71 durch Anbauten zum Altenheim „St. Franziskus“, die Kirche 1972/73 zum Pfarr- und Jugendzentrum „Pettenkoferhaus“ umgestaltet. Die vormalige Sakristei fand eine neue Bestimmung als Kapelle zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltikkeit.

Die Wallfahrtskirche Maria-Hilf wurde 1796 an der Straße nach Beilngries gebaut. Die Bürgerin Anna-Maria Vögele (geb. Pettenkofer) stiftete sie aus eigenen Mitteln, ihr Grab befindet sich in der Kirche.

Die Stadtpfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" zu Berching ist der schönste Kirchenbau im Oeuvre des Maurizio Pedetti. Er schuf ihn nach der Frauenkirche im benachbarten Beilngries in den ersten Jahren seiner Eichstätter Tätigkeit. Der vorgegebene Standort, welcher eine ansehnliche Erweiterung der Kirche nach Westen nicht erlaubte, veranlaßte die Breitenentwicklung des Baues. Die gewonnene originelle Grundriß- und Raumgestalt erhebt die Kirche architektonisch weit über alle anderen Kirchen des 18. Jh. im Hochstift Eichstätt.

Das hohe Alter der St. Lorenzkirche läßt sich am Typus der Chorturmkirche ablesen. Bedeutendste Stücke der Ausstattung sind neben dem gotischen Hochaltar die Bilder der Laurentius-Legende in den Seitenaltären (vermutl. aus der Donauschule), deren leuchtende Farben und stimmungsvolle Hintergrundlandschaften einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

 

Weitere Informationen unter www.berching.de.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Berching

Wochenende
Stadtpfarrkirche
Samstag 09.00 Uhr Marienmesse (Nov-April)
Samstag 19.00 Uhr (Winter 18.30 Uhr)
Sonntag 09.00 Uhr und 10.30 Uhr

Wallfahrtskirche Maria-Hilf
Samstag 09.00 Uhr Marienmesse (Mai-Oktober)
 
Wochentage
Vamed-Rehaklinik: Gottesdienst monatlich
 
Stadtpfarrkirche
Mittwoch 09.00 Uhr
Donnerstag 18.30 Uhr
 
Seniorenheim St. Franziskus
Täglich Hl. Messe
Filialgemeinden (*)
 
(*) Zeiten siehe Pfarrverbandsbote

Beichtgelegenheit in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Berching

Samstag, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr

Anbetungszeiten in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Berching

November-April: Freitag, 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Mai-Oktober: Freitag, 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr Alte Pfarrkirche St. Lorenz

Wallfahrtskirche Maria-Hilf Berching: Von Mai bis einschl. Oktober an jedem ersten Donnerstag Feier des "Priesterdonnerstages". Beginn jeweils 19.00 Uhr mit einer heiligen Messe, im Anschluss eucharistische Anbetung mit Segen.