Die Ölbergandachten in Berching gehen auf das Jahr 1516 zurück. In diesem Jahr wurde durch Leonhard Griessel die sogenannte „Angst“ gestiftet - vermutlich für die Sankt Lorenzkirche.
Am 25. September 1595 stiftete der Bürger und Verwalter der Eisenniederlage zu Salzburg, Hans Bauer einen Gottesdienst, der allgemein "die Angst" genannt wurde, "daß das Leiden Christi daneben zu Gemüte soll geführt werden“. Diese Angst wurde ausdrücklich für die Frauenkirche gestiftet und zwar für jeden Donnerstag abend 6 Uhr. Da der Stifter auf dem Leonhardsaltar - dem Altar der Bäckerzunft - eine neue Altartafel aufrichten ließ, bestimmte er, daß die Angst fleißig und vor dem Leonhardsaltar gehalten wird. Von dem Stiftungskapital von 25 Gulden sollte "die Kirche jährlich 15 Kreuzer, der Priester 20 Kreuzer, der Schulmeister 15 Kreuzer, der Kantor 12 Kreuzer und der Mesner ebenfalls 12 Kreuzer erhalten."
Weitere Zustiftungen erfolgten 1633 durch den Propst Georg Pfaller und 1714 durch die Kreuzwirtin Sibilla Rumpf, wobei die Andacht „Agonia Christi figuriert zu halten und zu singen sei“ - also als Ölbergspiel.
In den Jahren der Aufklärung wurden die Ölbergandachten eingestellt oder vielleicht besser gesagt schlichtweg verboten. In welchem Jahr die Berchinger Ölbergandachten eingestellt wurden, ist nicht bekannt.